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    Gudrun Ensslin

    Biografie (de)[edit]

    1940-1977

    Gudrun Ensslin

    1940, 15. August: Gudrun Ensslin wird in Bartholomä/Baden-Württemberg geboren.

    1960-1964 Studium der Germanistik, Anglistik und Pädagogik in Tübingen.

    1963 Ensslin gründet einen Kleinverlag "Studio für neue Literatur", in dem nur ein Buch erscheint.

    seit 1964 Studium an der Freien Universität Berlin.

    1967 Juni: Nach dem Schuß auf den Studenten Benno Ohnesorg während einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien in Berlin wendet sich Ensslin an das Büro des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) in Berlin und fordert eine gewaltsame Anwort auf die Gewalt des Staates. Bekanntschaft mit Andreas Baader.

    1968, 2. April: Zusammen mit Baader beteiligt sie sich an Brandanschlägen auf zwei Frankfurter Kaufhäuser. Ensslin und Baader werden daraufhin festgenommen. Nach eigenen Angaben wollten sie mit den Anschlägen gegen die Gleichgültigkeit protestieren, mit der die Menschen in der Bundesrepublik den Krieg in Vietnam hinnehmen. Baader und Ensslin werden zu drei Jahren Haft verurteilt.

    1969 Vorübergehende Entlassung aus der Haft. Ensslin flüchtet daraufhin zusammen mit Baader nach Frankreich.

    1970 14. Mai: Zusammen mit Ulrike Meinhof organisiert Ensslin die Befreiung von Baader aus dem Gefängnis. Der Ausbruch gilt als Geburtsstunde der sogenannten Baader-Meinhof Gruppe, zu der neben Meinhof, Baader und Ensslin noch Holger Meins (1941-1974) gezählt wird.

    Juni: Ensslin flüchtet zusammen mit Meinhof, Baader und Horst Mahler sowie weiteren Sympathisanten der Gruppe nach Jordanien zu den palästinensischen Guerillas. Sie wollen sich dort für den "bewaffneten Kampf" ausbilden lassen.

    1970-1972 Nach der Rückkehr in die Bundesrepublik lebt Ensslin im Untergrund, von wo aus sie sich unter anderem an Banküberfällen beteiligt. Mit dem erbeuteten Geld werden Wohnungen, Autos, Waffen und gefälschte Papiere besorgt.

    1972 11.-24. Mai: In Frankfurt, Augsburg, Karlsruhe, beim Springer-Verlag in Hamburg und im US-Hauptquatier in Heidelberg werden Bombenanschläge verübt. Das Kommando der Roten Armee Fraktion (RAF), wie sich Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe schon früher genannt haben, übernimmt die Verantwortung für die Attentate, die sie als "antiimperialistischen Kampf" bezeichnen.

    7. Juni: Ensslin wird in Hamburg verhaftet.

    1974 2. Oktober: Der Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen die fünf Kernmitglieder der RAF. Neben Meinhof und Baader zählen dazu Ensslin, Meins und Jan Carl Raspe (1944-1977).

    1975 Zusammen mit Meinhof, Baader und Raspe beantwortet Ensslin Fragen der Zeitschrift "Spiegel" zu Theorie und Taktik der Gruppe, die in Heft 4 des Jahres veröffentlicht werden. Mai: Der Prozeß gegen die Kerngruppe der RAF, Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe beginnt vor dem Oberlandesgericht Stuttgart in einem festungsartig gesicherten Gebäude. Vorgeworfen werden ihnen unter anderem 5 Morde, 54 Mordversuche, Sprengstoffanschläge und Bankdiebstähle.

    1976, 4. Mai: Ensslin verliest eine mit den anderen Angeklagten abgestimmte Erklärung, in der sie unter anderem für die Sprengstoffanschläge in Frankfurt/Main und Heidelberg die Verantwortung übernehmen.

    1977, 28. April: Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen vierfachen Mordes und vielfachen Mordversuchen.

    5. September: Mitglieder der RAF entführen den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Hanns Martin Schleyer (1915-1977). Für seine Freilassung fordern sie die Entlassung von elf in der Bundesrepublik inhaftierten RAF-Mitgliedern, unter ihnen auch Ensslin, Baader und Raspe. Sie sollen je 100.000 DM erhalten und ausgefolgen werden.

    13. Oktober: Vier arabische Terroristen entführen die Lufthansa-Maschine "Landshut", die sich mit fünf Besatzungsmitgliedern und 82 Passagieren auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt/Main befindet. Sie forderen, ebenso wie die Schleyer-Entführer die Freilassung der elf RAF-Häftlinge.

    18. Oktober: Auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu befreit die Bundesgrenzschutz-Sondereinheit "GSG 9" die Geiseln aus der "Landshut". Wenige Stunden nach der Befreiungsaktion werden Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan Carl Raspe in ihren Zellen in Stuttgart Stammheim tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergeben, daß sich Baader und Raspe mit Pistolen, die sie versteckt gehalten hatten, selbst erschossen haben und daß Gudrun Ensslin sich mit einem Lautsprecherkabel am Fenstergitter erhängt hat. Am 19. Oktober wird Hanns Martin Schleyer tot im Kofferraum eines Autos aufgefunden.

    1981 4. September: In der Bundesrepublik läuft der Film "Die bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta an. Nach der Vorlage der Lebensgeschichte der Ensslin-Schwestern werden die völlig unterschiedlichen Lebenswege zweier Schwestern beschrieben: Während die eine Frau bei einer Frauenzeitschrift arbeitet, versucht die andere, ihre Ziele radikal im politischen Untergrund zu verwirklichen.

    About (en)[edit]

    Member: Baader-Meinhof Gang

    Born August 1940

    First Active April 1968

    Current Status Died in prison, 18 October 1977

    Contrary to what many people think, Gudrun Ensslin, not Ulrike Meinhof, was the real female leader of the Baader-Meinhof Gang. Gudrun was a politically active student in the 1960s. She participated in the seminal 2 June 1967 Berlin protest where a young pacifist named Benno Ohnesorg was killed. After the protest she went to the local SDS office and screamed hysterically: "This fascist state means to kill us all! Violence is the only way to answer violence!"

    The next year Ensslin and her new boyfriend Andreas Baader attempted to burn down two Frankfurt am Main department stores. After serving a year in jail, Ensslin and Baader, and their two co-defendants Horst Söhnlein and Thorwald Proll were released temporarily pending an appeal. When the appeal failed, Ensslin, Baader and Proll escaped to France as fugitives. Later they agreed to become part of the lawyer Horst Mahler's new urban guerrilla group. Baader was arrested soon thereafter and Ensslin convinces her friend Ulrike Meinhof to be part of a plan to break him out of jail in May of 1970.

    Ensslin was captured on 7 June 1972 in Hamburg. She was tried and convicted in the longest and most expensive trial in German history. Depending on whom you believe, she either hung herself or was murdered early in the morning of 18 October 1977 in her prison cell in Stammheim Prison (Death Night).

    [1]

    Links[edit]

    siehe auch: Rote Armee Fraktion

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